Maria-Augsten-Haus

Mit einer psychischer Erkrankung ein selbstbestimmtes Leben führen – dies ist im Maria-Augsten-Haus, einer besonderen Wohnform der Stadtmission Nürnberg e.V., möglich. In drei Wohngruppen im Haupthaus und zwei Außenwohngruppen im angrenzenden Gelände, können Sie ohne zeitliche Befristung leben. Insgesamt hat die Einrichtung 34 Plätze zur Verfügung.

Hier erhalten Sie eine Tagesstruktur mit gemeinsamen Mahlzeiten, therapeutischen Gruppen und der Arbeitstherapie. Sie arbeiten so daran, selbstständiger und auch selbstbestimmter zu werden. Sie lernen aber auch auf sich, Ihre Grenzen und Ihre Erkrankung zu achten. Die Mitarbeitenden des Maria-Augsten-Hauses unterstützen Sie dabei, Ihre Fähigkeiten zu erhalten und sich an Neues heranzutrauen.

Die besondere Wohnform liegt sehr ruhig mit Blick auf die Nürnberger Burg. Der Garten und der Außenbereich laden zum Aufenthalt im Freien ein. In der unmittelbaren Nähe finden Sie Geschäfte des täglichen Bedarfs und verschiedene Grünanlagen. Die Innenstadt erreichen Sie fußläufig. Straßenbahn, Bus- und U-Bahnhaltestellen sind ebenso in Kürze zu erreichen.

Ihren Alltag im und außerhalb des Hauses selbstbestimmt und möglichst eigenständig bewältigen – das sollen die Bewohner*innen des Hauses wieder lernen. Dabei ist es wichtig, dass sie an ihre eigenen Fähigkeiten glauben.

Klare Strukturen als Stütze

Der klar strukturierte Tagesablauf mit gemeinsamen Mahlzeiten hilft Ihnen, sich zurecht zu finden. Deshalb bereiten Sie selbstständig und gemeinsam das Frühstück vor. Die festen Gruppenangebote und die Arbeitstherapie strukturieren den restlichen Tag zu einem festen Rhythmus.

Verantwortung für sich und andere übernehmen

Jede/r Bewohner*in ist für die eigene Wäschepflege und die Reinigung des Zimmers zuständig. Die Mitarbeitenden leiten Sie wöchentlich an, Ihre Medikamente selbst zu richten, um diese irgendwann eigenständig zu verwalten. Jede/r übernimmt in der Wohngruppe Aufgaben. Auch Ihre selbst gewählten Ärzte besuchen Sie selbstständig oder in Begleitung eines/r Mitarbeitenden. Sie übernehmen Verantwortung für sich und für andere und kommen so einen großen Schritt weiter Richtung Selbstbestimmung.

Wer Hilfe bei der Körperpflege oder bei anderen Aufgaben in der Wohngruppe benötigt, bekommt natürlich Unterstützung. Können Sie diese Aufgaben dauerhaft nicht mehr alleine bewältigen, überlegen die Mitarbeitenden mit Ihnen gemeinsam, ob ein Wechsel in eine Einrichtung mit einem höheren Versorgungsgrad sinnvoll und notwendig ist.

Das Maria-Augsten-Haus fällt unter die Eingliederungshilfe.

Aufgabe der Eingliederungshilfe ist es, Leistungsberechtigten eine individuelle Lebensführung zu ermöglichen, die der Würde des Menschen entspricht und die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu fördern. Die Leistung soll sie befähigen, ihre Lebensplanung und –führung möglichst selbstbestimmt und eigenverantwortlich wahrnehmen zu können (§90 Abs. 1 SGB IX)

Eingliederungshilfe bedeutet für uns aber auch, dass Sie eine Mitwirkungspflicht haben und immer wieder bereit sind, Vereinbarungen mit uns zu treffen und zu verhandeln.

Wir erwarten von Ihnen, dass Sie an zwei therapeutischen Gruppenangeboten, die Ihnen gut gefallen, wöchentlich teilnehmen, ebenso sind Sie beim Frühstück und Mittagessen anwesend, nehmen Einzelgespräche bei Ihrer Kontaktperson wahr, bringen sich in der Wohngruppe nach Ihren Fähigkeiten ein und gehen an vier Nachmittagen für je 3h zu der therapeutischen Werkstatt.

Wir unterstützen Sie dabei, Ihren Tagesablauf zu strukturieren und motivieren Sie, daran teilzuhaben.