Traurige Realität: Viele Kinder fallen früh durchs Raster, Chancen bleiben ihnen verwehrt.
Ben ist acht Jahre alt und besucht den Diana-Hort im Stadtteil Gibitzenhof. Oft kommt er total erschöpft in den Hort und schläft über seinen Hausaufgaben ein. Mehr und mehr zieht er sich zurück und spielt kaum noch mit den anderen Kindern. Die Erzieher*innen gehen der Sache auf den Grund und Ben berichtet von seinen vielen Sorgen. Die Familie ist auf Sozialhilfe angewiesen und das Geld ist immer äußerst knapp. Zuhause hat Ben auch keinen Rückzugsort, dafür ist die Wohnung einfach zu klein. So findet er keine Ruhe und kann Nacht für Nacht nicht schlafen. In der Schule schafft er es kaum noch, dem Unterricht zu folgen.
Die Erzieher*innen helfen Ben, wo sie nur können. Außerdem sprechen sie mit Bens Eltern, suchen nach Lösungen und bieten wichtige Hilfestellungen an. Nach und nach kehrt Bens fröhliches Wesen zurück, er kommt gut gelaunt in den Hort, spielt wieder mit anderen Kindern und erledigt motiviert seine Hausaufgaben.
Etwa jedes vierte (!) Kind zwischen 0 und 15 Jahren lebt in Nürnberg von Sozialleistungen. Keine leichten Startbedingungen. Nicht zuletzt die jüngste Pisa-Studie hat bestätigt, dass der Bildungserfolg in Deutschland immer noch (zu) stark von der sozialen Herkunft abhängt. Damit auch Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien faire Startchancen erhalten, setzt sich der Fachbereich »Chancen für junge Menschen« der Stadtmission Nürnberg in Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg leidenschaftlich für benachteiligte junge Menschen ein.
Gesa Hocheder, Leiterin von »Chancen für junge Menschen«, erklärt, wie wir uns seit Jahren für Kinder und Jugendliche in Nürnberg einsetzen:
Und so helfen wir:
- Hilfe bei den Hausaufgaben
- Förderung von Sprach- und Lesekompetenz
- Stärken der Persönlichkeit und des Selbstwertgefühls der Kinder
- Hilfe beim Übertritt von der Grundschule auf eine weiterführende Schule
- Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen
- Ferien- und Freizeitangebote
- Sport- und Kreativaktionen
- Gemeinsames Kochen
- Vielseitige Freizeitaktivitäten und Ferienprogramm
Bildung ist das A und O, die Unterstützung der Stadtmission setzt aber auch bei gemeinsamen Aktivitäten an, die die angestrebte »Teilhabe« mit Leben füllen – über Ferien- und Freizeitangebote mit Sport- oder Kreativ-Aktionen. Diese vermitteln ganz nebenbei, wie wichtig gesunde Ernährung und Bewegung sind. Elternberatung und Stärkung der Erziehungskompetenz sind ebenfalls Programm.
Jeder Betrag ist eine Investition in die Zukunft
Doch diese Angebote finanzieren sich nicht von selbst. Mindestens 20 Prozent der »Chancen für junge Menschen«-Angebote basieren auf Spenden. Kai Stähler, Vorstandsvorsitzender der Stadtmission Nürnberg: »Es ist ein Armutszeugnis, dass so viele Kinder und Jugendliche allein aufgrund ihrer sozialen Herkunft schlechtere Startbedingungen haben. Hier wollen wir gegensteuern. Jeder Betrag hilft Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt – und ist eine Investition in die Zukunft.«
Rund 280 Kinder und Jugendliche wurden im Schuljahr 2022/2023 von den Pädagogen*innen im Bereich »Chancen für junge Menschen« begleitet. Über 270 Erwachsene, Eltern, Großeltern und andere Ratsuchende erhielten Informationen und Unterstützung.
Helfen auch Sie! Und spenden Sie jetzt über unser Spendenkonto:
Stadtmission Nürnberg e.V.
IBAN: DE71 5206 0410 1002 5075 01
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank eG
Stichwort: Chancen