Damit hatte niemand gerechnet. Bei ihrem »Lebenslauf« haben die Schülerinnen und Schüler der Nürnberger Wilhelm-Löhe-Schule 28.669 Euro für den guten Zweck erlaufen: Neuer Rekord! Freuen dürfen sich darüber auch die jungen Menschen des Kinder- und Jugendhilfeverbundes »Martin-Luther-Haus« der Stadtmission: Für den »Kindernotfonds« erhalten sie nun die anteilige Hälfte von 14.334,50 Euro.
Der »Lebenslauf« hat Tradition: Zum zehnten Mal schon machten sich Schüler*innen und Organisatoren*innen der Wilhelm-Löhe-Schule sportlich für andere stark. Sportlehrerin Karin Seifert kennt das einfache wie geniale »Lebenslauf«-Prinzip: Im Vorfeld suchen die Schüler*innen Sponsoren, die ihre sportlichen Leistungen honorieren – beispielsweise aus dem Familien- oder Freundeskreis. Mit ihnen verhandeln sie die Spendenhöhe: Abgerechnet wird in Kilometer, welche die Läufer*innen am 4. Juli im Nürnberger Marienpark absolvierten.
Die Spendenhöhe beweist, welche sportlichen Leistungen von den Schülern*innen dort abgerufen wurden. Davon sollten in diesem Jahr besonders Kinder und Jugendliche profitieren, die es in ihrem bisherigen Leben nicht leicht hatten, arm sind oder Schicksalsschläge erleiden mussten. Geteilt wird die Spendensumme deshalb mit der Johanniter-Ukrainenothilfe.
Christian Debebe, stellvertretender Leiter des Martin-Luther-Hauses, nimmt im Rahmen einer Plenumsversammlung vor über 500 Schülern*innen die Spende dankend entgegen: »Was Sie geleistet haben - verbunden mit ihrem Blick für die Nöte anderer Menschen - hat mich sehr beeindruckt. Im Namen der Kinder und Jugendlichen des Martin-Luther-Hauses und der Stadtmission Nürnberg sage ich Ihnen allen herzlichst Danke«. Das Geld steht nun unbürokratisch zur Verfügung, wo die Not am größten ist: Zum Beispiel für die Brille, die ersetzt werden muss, für Winterkleidung in der kalten Jahreszeit, für Schulmaterialien, Musikunterricht oder für dringende Anschaffungen im häuslichen Umfeld der Kinder und Jugendlichen.