20 Jahre OASE für Menschen mit seelischer Erkrankung

NÜRNBERG. Mit einem fröhlichen Sommerfest feierten Team und Klient/innen der OASE, einer Tagesstätte der Stadtmission für Menschen mit seelischer Erkrankung, am 11. Juli ihr 20. Jubiläum. Gemeinsam singen, essen und vergangene Aktionen der Einrichtung Revue passieren lassen – das machte die gemeinsamen Stunden an diesem Tag aus.

Seit 1998 ist die OASE in der Nürnberger Burgschmietstraße in Betrieb. Sie hilft Menschen mit psychischen Erkrankungen, ihren Tag gut zu bewältigen. Die Klientinnen und Klienten leiden unter Psychosen, Depressionen und Persönlichkeitsstörungen. Durch die Einbindung in Gemeinschaft und die regelmäßige Beschäftigung in kreativen, bewegungsorientierten und hauswirtschaftlichen Gruppen stabilisieren sich die Besucherinnen und Besucher der OASE merklich: So belegte u.a. eine Studie von 2005, das 76 % der Frauen und Männer, die bis zu ihrer Aufnahme in der OASE regelmäßig einige Wochen in psychiatrischen Kliniken verbrachten, ihren Alltag mit Hilfe der Tagesstätte stabil ohne Klinikaufenthalte meistern können. Drei Stunden täglich sollten sie in der OASE verbringen, damit dieser stabilisierende Effekt tatsächlich eintreten kann.

Auch Persönlichkeitstrainings und Kurse, in denen Menschen mit ihrer Erkrankung umzugehen lernen und das Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse, Grenzen und Ressourcen schärfen, bietet die OASE kontinuierlich an.

Das Konzept wirkt. Entsprechend ist die OASE-Tagesstätte in 20 Jahren gewachsen und hat 2004 sogar eine Zweigstelle in der Südstadt, nähe Aufseßplatz eröffnen können. Einrichtungsleiterin Irene Nachtmann: »Menschen in seelischen Krisen nicht allein zu lassen und mit ihren Potenzialen wahrzunehmen, entspricht unserer christlichen Überzeugung und hat sich als fachlicher Ansatz bewährt.«

 

Hilfe im Leben – Stadtmission Nürnberg