Nürnberg, Hauptbahnhof, an einem beliebigen Samstagabend. Gruppen »aufgebrezelter« junger Frauen und Männer strömen durch die Bahnhofshalle in Richtung U-Bahn. Ihr Ziel: Die Discomeilen der Frankenmetropole. Viele von ihnen haben schon »vorgeglüht«, d.h., sie haben einiges an Alkohol im Blut. Für manche von ihnen gibt es am nächsten Morgen ein böses Erwachen: Statt im eigenen, finden sie sich im Krankenhausbett wieder. Eingeliefert mit Vollrausch. Sie haben sich ins »Koma« gesoffen. Einige nicht zum ersten Mal.
Seit 2008 besuchten Beraterinnen des Suchthilfezentrums der Stadtmission Nürnberg im Rahmen des Projekts HaLT 433 junge Leute noch in der Klinik. Sie sprachen mit ihnen über ihren kritischen Alkoholkonsum, führten Gespräche mit den Eltern und boten einen Risikocheck an.
»HaLT – Hart am Limit« ist ein Projekt gegen jugendlichen Alkoholmissbrauch; dabei arbeiten die Stadt Nürnberg (Jugend- und Gesundheitsamt), das Nordklinikum und die Cnopf’sche Kinderklinik mit dem Suchthilfezentrum der Stadtmission eng zusammen. In Kürze wird auch noch das Nürnberger Südklinikum sich an HaLT beteiligen.
