In Würde leben! – In Armut leben?
»Die Würde des Menschen ist unantastbar.« Dieser wichtige Satz steht im Grundgesetz, dessen 70-jähriges Bestehen wir dieses Jahr begehen. Aber empfindet das auch ein Mensch, der auf der Straße lebt, auf Lebensmittelspenden angewiesen ist oder in Mülltonnen nach Pfandflaschen sucht?
Erste Hilfe – und mehr
Die Stadtmission Nürnberg unterstützt Nürnberger*innen in Not, ihren schwierigen Alltag zu meistern und somit ihre Würde zu bewahren.
Beispielsweise ist die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit (KASA) für die Menschen da, wenn es finanziell eng wird. »Wenn die Miete immer teurer wird, das Einkommen trotz Arbeit hinten und vorne nicht reicht und dann noch Krankheit oder eine ungeplante Anschaffung hinzukommen, stoßen Menschen immer wieder an ihre Grenzen«, sagt Joachim Urban, Leiter der KASA.
Aber auch die Hilfen für Menschen in Wohnungsnot, die Ökumenische Wärmestube oder die Bahnhofsmission sind für viele die letzte Zuflucht.
Altersarmut – auch in Nürnberg ein Thema
Rund 120.000 Einwohner*innen in Nürnberg gelten als arm. Darunter sind immer mehr Kinder und alte Menschen. Bereits mehr als 8.000 Senioren*innen sind auf ergänzende Grundsicherung angewiesen.
Die 64-jährige Ursula K. kümmert sich liebevoll um ihren behinderten Sohn. Jahrelang hat sie nebenbei im Schichtdienst gearbeitet. Dann wurde ein Gehirntumor festgestellt, der nicht operiert werden kann. Die schmalen Einkünfte reichen nur für das Nötigste. Über die Hilfe unserer Sozialberatung sagt sie: »Hier fühle ich mich aufgehoben mit meinen Fragen und Sorgen. Ich habe ja sonst niemanden!« Nach ihrem größten Wunsch gefragt, sagt sie »den Sohn versorgt zu wissen und ein Pullover mit Rosenmuster«.
Martin R. bezieht eine kleine Rente und ist 67 Jahre alt. Seine Einkünfte werden von der steigenden Miete mittlerweile fast völlig aufgezehrt. Zum Leben bleibt ihm kaum noch etwas. Er kommt in die Wärmestube, um sich mit Essen, Gebäck und manchmal einem Lebensmittelpaket zu versorgen. Zudem ist er dankbar für die Kontakte, die er dort findet. Der Gang zum Sozialamt fällt ihm schwer: »Ich habe doch immer gearbeitet!«
Wir sind da. Wir beraten. Wir leisten Hilfe im Leben!
Unsere Mitarbeitenden beraten und vermitteln Hilfe vor Ort. Wir unterstützen bei der Job- und Wohnungssuche und überbrücken auch manche akute finanzielle Notlage.
Armut wirksam zu bekämpfen heißt für uns nicht nur, dass man genug zu essen und ein warmes Dach über dem Kopf hat. Den Menschen vorurteilsfrei und respektvoll zu begegnen bedeutet, deren Würde zu wahren.
Bitte helfen Sie uns dabei. Wir danken Ihnen!
Spendenkonto:
Stadtmission Nürnberg e.V.
IBAN: DE71 5206 0410 1002 5075 01
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank eG
Stichwort: Armut
Gerne können Sie auch hier online spenden.
Weitere Informationen finden Sie im [Flyer].