Mitmenschlichkeit verteidigen
Etwa 400 Besucherinnen und Besucher füllten am Sonntag, 14. Oktober, die Reihen der St.-Egidienkirche in Nürnberg. In ihrem Grußwort würdigte Stadtmissions-Vorständin Gudrun Dreßel das zeitliche und finanzielle Engagement, mit dem sich die anwesenden Frauen und Männer für ihre Mitmenschen in Nürnberg einsetzten. Dabei war es ihr wichtig, gerade an diesem Wahlabend mit dem Dank auch ein politisches Statement zu verbinden: »Demokratie bedeutet nicht, ausschließlich Mehrheitsrechte umzusetzen, sondern für die Rechte von Minderheiten zu sorgen. Denn die Mutter aller Probleme ist, wenn wir nicht mehr hinsehen, den aufrechten Gang für Menschenwürde nicht mehr üben, die Mutter aller Probleme ist, wenn wir uns Menschlichkeit als conditio humana nicht leisten.« In diesem Sinne dankte sie allen Anwesenden für jeden Euro, jede Minute, jedes Zeichen der Achtung und Zuwendung, die sie Menschen in Notlagen zukommen ließen.
Dank durch Musik
Das Jenaer Männer-Vokalensemble »The Octavians« brillierte mit geistlichen wie auch weltlichen Evergreens aus vier Jahrhunderten. Dabei glückte den Sängern in 60 Minuten Konzertzeit eine imponierende Gratwanderung zwischen sakralen und humoristischen Gesangsdarbietungen – entsprechend begeistert zeigte sich das Stadtmissions-Publikum.
Das inzwischen mehrfach ausgezeichnete Ensemble gibt es seit 2010. 2017 gewannen die ehemaligen Sänger der Jenaer Philharmonie sogar den 1. Preis des namhaften amarcord-a-Capella-Wettbewerbs.
Das Dankkonzert hat sich als Herbsttradition in der Stadtmission etabliert. Es soll ein Zeichen der Anerkennung für hunderte Spenderinnen, Spender, Helferinnen und Helfer sein.