»Der Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit jungen, zugewanderten Menschen, die eine Aufenthaltsperspektive haben«, so Elke Dörr, Leiterin des Jugendmigrationsdienstes (JMD). »Wir bieten kostenlose Beratung und langfristige Begleitung zu vielen Fragen und Themen wie Sprache, Schule, Ausbildung oder den Umgang mit Behörden.«
»Großes Interesse herrscht an den Bildungs- und Orientierungskursen. Besonders der Wunsch Deutsch zu lernen ist riesig«, erklärte Wolfgang Tereick, Vorstand der Stadtmission Nürnberg. Eine Aussage, die von den drei anwesenden Kursteilnehmern bestätigt wurde. »Ohne die Sprache geht gar nichts«, findet Achmed O.* »Ebenso wichtig sind aber auch Kenntnisse über Deutschland und seine Kultur«, so der Zwanzigjährige, der vor knapp zwei Jahren aus Syrien floh und im Herbst eine Ausbildung zum Elektroniker beginnen wird.
Im vergangenen Jahr nahmen 364 Hilfesuchende im Alter von 12 bis 27 Jahren die Angebote des JMD in Anspruch. Hinter dieser Zahl verstecken sich allerdings auch immer sehr persönliche Geschichten und Schicksale. »Besonders beeindruckt hat mich die Geschichte der jungen Frau aus Pakistan. Sie kam vor sieben Jahren nach Deutschland. Dank der guten Beratung des JMD über Bildungschancen hat sie nach ihrem qualifizierenden Hauptschulabschluss das Abitur nachgeholt und studiert inzwischen. Darüber hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich in der Lesewerkstatt des JMD für Kinder«, erläuterte Burkert.
»Ich bin beeindruckt von der Arbeit, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nürnberger Jugendmigrationsdienstes leisten. Das ist ein wichtiger Beitrag für gelungene Integration«, so Burkert abschließend.
* Name geändert