Alle wünschen sich »Frohe Weihnachten«. Aber für viele Menschen ist Weihnachten mit anderen Gefühlen besetzt: Mit Angst vor Einsamkeit.
Der Sorge, den eigenen Kindern keine Geschenke kaufen zu können. Mit Verbitterung für die, die durch ein schweres Schicksal an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden.
Für diese Menschen bieten die beiden großen Kirchen am 24. Dezember alternative Weihnachtsfeiern an.
Die Obdachlosenweihnachtsfeier wird von der Kirchengemeinde St. Sebald im Haus eckstein, Burgstraße 1-3 ausgerichtet. Zwischen 14.30 und 21.00 Uhr erwartet die Gäste ein liebevoll zusammengestelltes Rahmenprogramm, das Diakonin Ute Kollewe zusammen mit rund 50 Mitarbeitenden organisiert. Nach dem Kaffetrinken wird die Weihnachtsgeschichte gelesen, Lieder gesungen und Pfarrer Gerhard Schorr von St. Sebald hält eine kurze Andacht. Am späten Nachmittag schaut auch das Nürnberger Christkind bei den ca. 500 erwarteten Besuchern vorbei.
Die Offene Weihnacht, die die Kirchengemeinde St. Jakob seit über 20 Jahren feiert, wird dieses Jahr erstmals in ökumenischer Verantwortung veranstaltet. Wegen der Umbauarbeiten in St. Jakob hat sich der Pfarrer der katholischen Nachbargemeinde St. Elisabeth, Markus Bolowich, bereiterklärt, die Feier gemeinsam auszurichten und stellt den Pfarrsaal seiner Gemeinde (am Jakobsplatz 17) zur Verfügung. Ein Angebot, dass Pfarrerin Simone Hahn von St. Jakob gerne angenommen hat.
Die »Offene Weihnacht« findet in zwei Etappen statt:
Nachmittags mit Tee, Kaffee, Kuchen und Plätzchen von 14.30 Uhr bis 17 Uhr: gegen 15.15 Uhr wird das Nürnberger Christkind erwartet; während der Feier gibt es Musik, es wird gemeinsam gesungen und für die Kinder findet eine Bescherung statt; die Feier am Nachmittag richtet sich vor allem an Familien, ältere und alleinstehende Frauen und Männer.
Abends wird dann zu warmen Essen eingeladen, Beginn ist um 18.30 Uhr, Ende gegen 21 Uhr. Der Abendtermin ist in erster Linie für Menschen ohne Obdach bestimmt.