Feierliche Grundsteinlegung Neubau Karl-Heller-Stift

Ersatzbau des Pflegezentrums in Röthenbach a.d.Pegnitz schreitet voran

Mit der symbolträchtigen Grundsteinlegung wurde gestern ein weiterer großer Baufortschritt vom neuen Karl-Heller-Stift am Steinberg II in Röthenbach a.d. Pegnitz gefeiert. Im August 2018 soll der neue Pflegekomplex fertiggestellt sein. Bis zum Ende des Jahres werden Bewohner und Belegschaft des bisherigen Karl-Heller-Stiftes an der Schlesierstraße in den Neubau umziehen.

RÖTHENBACH A.D. PEGNITZ.   Etwa 80 Gäste begrüßte Bauherr August Lotz am Donnerstag, 06. April, auf dem Baufeld am Steinberg II. »Hier entsteht zeitgemäßer Wohnraum für 135 pflegebedürftige Menschen, dazu 32 betreute Zwei-Zimmer-Wohnungen«, skizzierte er die Dimension des Bauprojektes. Eine großer Vorteil sei, dass in dem Neubau alle Bewohner auch Zugang zum Garten hätten – auch jene, die besonderer Weise geistig oder körperlich beeinträchtigt seien. Die Projektentwicklungsgesellschaft Breitner & Lotz GbR aus Velbert verantwortet mit dem Karl-Heller-Stift bereits das fünfte Großprojekt im  Altenwohn- und Pflegesektor. Der ehemalige Fußballprofi Paul Breitner macht sich als Teilhaber der Projektgesellschaft nun für das Thema altersgerechtes Wohnen stark.

Ausbau der Pflegeangebote und - spezialisierung

Die Stadtmission Nürnberg wird als Betreiber des neuen Pflege- und Seniorenzentrums ihr bisheriges Angebot erweitern können. So wird sie mit der sogenannten Pflegeoase auch ihre Spezialisierung für demenzerkrankte Menschen weiter ausbauen: In diesem neuen, geschützten Wohnbereich werden bis zu acht schwerstdemente, immobile Frauen und Männer in ihrer letzten Lebensphase dann intensiv und gemeinschaftlich betreut. Auch das bisherige Karl-Heller-Stift hat im Bereich Demenz schon jetzt einen Kompetenzschwerpunkt. Entsprechend hat die Alzheimer Gesellschaft Mittelfranken das Karl-Heller-Stift als erste Einrichtung in der Region mit dem Qualitätssiegel Demenz zertifiziert.

Neu geschaffen werden zudem die sogenannten Service-Apartments im dritten Obergeschoss des Pflegekomplexes am Steinberg, in denen Menschen selbstständig in den eigenen vier Wänden leben und ambulante Pflege wie auch hauswirtschaftliche oder betreuerische Dienste des Hauses nach Bedarf in Anspruch nehmen können. Zudem werden 32 betreute Zwei-Zimmer Wohnungen in einem benachbarten Bau im selben Gelände errichtet.

»Hier wird kein Heim gebaut, in dem sich Menschen festen Regeln unterwerfen müssen, sondern wir schaffen mit einem modernen Konzept individuellen Wohnraum, der menschliche Entfaltung bis zuletzt möglich macht«, bilanzierte Pfarrer Wolfgang Tereick, Vorstand der Stadtmission Nürnberg, am Donnerstag. Fundament dieser Idee sei das christliche Menschenbild. Entsprechend legte er der traditionellen Hülse, die im Grundstein eingemauert wird, auch einen Bibelvers bei: »Einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.« (1.Korinther 3)

Konzeptionell werden die Pflege- und Wohneinheiten des neuen Karl-Heller-Stiftes durch eine Kindertagesstätte, die im benachbarten Gelände ebenfalls neu gebaut wird. Betreiber des Krippen- und Kindergartenbetriebes wird auch die Stadtmission Nürnberg sein.

 

Zu einem Neubau des Karl-Heller-Stiftes hatte sich die Stadtmission entschlossen, weil das alte 1965 erbaute Gebäude nicht mehr in wirtschaftlich tragbarem Rahmen so modernisiert werden kann, damit es den gestiegenen  Ansprüchen an ein altersgerechtes Wohnumfeld wie auch den gesetzlichen Vorgaben (neues Pflege-Wohn-Qualitätsgesetz) langfristig entspricht. Mit den jetzt neu geschaffenen Wohn- und Pflegeangeboten werden im Karl-Heller-Stift auch neue Arbeitsplätze entstehen.

Angehörige sowie neue Bewohnerinnen und Bewohner können sich bereits jetzt bei der Stadtmission Nürnberg Pflege gGmbH registrieren lassen, sofern sie an einem Einzug im neuen Komplex interessiert sind.

Hilfe im Leben – Stadtmission Nürnberg