Mit einer großzügigen Spende für die Stadtteilmütter hat die Fürther Manfred-Roth-Stiftung jüngst die Stadtmission Nürnberg bedacht: 5.000 Euro überreichte der Stiftungsvorsitzende Dr. Wilhelm Polster am 5. Oktober an Stadtmissionsvorständin Gudrun Dreßel und Alexandra Frittrang, die für das Projekt verantwortlich ist.
Seit 2009 arbeiten die Stadtteilmütter als ehrenamtliche Integrationshelferinnen. Alle 15 Stadtteilmütter haben selbst eine Migrationsgeschichte, sprechen neben dem Deutschen zusammen weitere elf Sprachen und haben selbst Kinder großgezogen. Mit ihren Erfahrungen unterstützen sie heute neu zugewanderte Familien, die in Nürnberg Fuß fassen wollen. Dabei begleiten die Stadtteilmütter ihre Paten zu Behörden, beraten und übersetzen im Alltag und haben als vertraute Ansprechpartner stets ein offenes Ohr für die Sorgen von Eltern und Kindern. Das alles erleichtert die Integration der zugewanderten Familien enorm. Regelmäßig werden die Stadtteilmütter für ihre Aufgaben gecoacht.
Familiennahe Hilfe zur Integration
Hilfebedürftige Familien finden den Kontakt zu den Stadtteilmüttern häufig über andere Beratungsstellen der Stadtmission oder werden direkt über Kontakte der Stadtteilmütter vermittelt. Denn auch das Hilfsangebot Stadtteilmütter sei in Nürnberg inzwischen sehr gut integriert, sagt Alexandra Frittrang. »Wir wenden uns mit diesem Angebot schwerpunktmäßig an die Mütter, denn sie sind Schlüsselfiguren«, so Vorstandssprecherin Gudrun Dreßel. Allen Familienmitgliedern und ganz besonders den Kindern kämen die Integrationsfortschritte der Frauen zu Gute.
Manfred-Roth-Stiftung: Vermächtnis des Norma-Gründers
Der 2010 verstorbene Fürther Unternehmer Manfred Roth hat die Discounter-Kette »Norma« gegründet und aufgebaut. Heute gibt es rund 1.450 Norma-Filialen in Frankreich, Tschechien, in der Schweiz und Österreich. Etwas weniger bekannt ist die Stiftung, der Manfred Roth seinen Namen gab. In seinem Sinne vergibt diese Spenden für soziale, kulturelle, bildungsfördernde sowie wissenschaftliche Einrichtungen und Projekte. Stiftungsmittel sollten demnach »hilfebedürftige Familien und Kinder unterstützen und dem Menschen direkt zugutekommen«, unterstreicht Dr. Wilhelm Polster das gemeinnützige Stiftungsziel.