Ein ungewöhnliches Benefizprojekt stellten Schülerinnen und Schüler des Hans-Sachs-Gymnasiums kürzlich auf die Beine: In ihrem Projekt-Seminar zur Berufsorientierung setzten sie sich ein Jahr lang mit dem Bierbrauen sowie mit Herkunft und Risiken des Hopfengetränkes auseinander. Nach einer längeren Einführungsphase über die Entstehung, die Rohstoffe sowie die gesundheitlichen und psychischen Gefahren des Bieres brauten die Jugendlichen schließlich unter der Anleitung ihres Chemielehrers Julian Westphal ganze 1.160 Liter Rotbier selbst – und verkauften dieses für einen guten Zweck unter anderem bei der Blauen Nacht oder beim Sommerfest der Schule. "Hopfen schafft Gemeinschaft" nannten die Schülerinnen und Schüler ihre Aktion und hatten damit gleich ein Bezug zum Kürzel ihrer Schule, HSG, geschaffen.
Die Erlöse des Bierverkaufes widmeten die 13 Jugendlichen geflüchteten jungen Menschen – fast 900 EUR gingen deshalb an die Flüchtlingshilfe der Stadtmission. Sie kann davon beispielsweise gebrauchte Fahrräder, Trikots und Schuhe für den Sportverein, Schulmaterial, Brillen oder Zoobesuche für junge Geflüchtete finanzieren. Auch Zuschüsse für Nachhilfestunden, Theaterkarten oder Medikamente kommen durch die Spende bei Geflüchteten an. Neben der Stadtmission konnten auch Refugees Nürnberg e.V. und HEROES Nürnberg Spenden der Gymnasiasten entgegennehmen.
Bei einem kleinen Empfang wurden diese feierlich überreicht. Rektor Wilfried Büttner freute sich dabei, dass die ausgewählten Spendenzwecke hervorragend zum Motto »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« passen: »Gleiche Rechte und gleiche Chancen zu haben ist gerade für Kinder und Jugendliche ganz wichtig. Wir sind uns sicher, dass das Geld bei Ihnen gut aufgehoben ist!«
