NÜRNBERG. Das Nürnberger Sorgentelefon ist jeden Tag rund um die Uhr zu erreichen. 65 ehrenamtliche Frauen und Männer teilen sich derzeit die Dienste der Telefonseelsorge in der Stadtmission Nürnberg. Um allen hilfesuchenden Anrufern ein schnelles Durchkommen zu ermöglichen, bräuchte es allerdings eher 80 Seelsorgerinnen und Seelsorger am Telefon.
Jeden Tag – auch an Sonn und Feiertagen – finden Trauernde, Einsame und Verzweifelte bei der Telefonseelsorge Nürnberg anonym und vertraulich anteilnehmende Zuhörer. Für viele sind sie der letzte Halt, weil ihnen andere Vertrauenspersonen im Familien- oder Bekanntenkreis fehlen. Etwa 17.000 Anrufe gehen pro Jahr in der Nürnberger Telefonseelsorge ein, Tendenz steigend. »Wir können weitere Unterstützer dringend gebrauchen«, sagt Pfarrerin Birgit Dier, die die Nürnberger Telefonseelsorge leitet. Deshalb lädt sie Interessierte zu dem neuen, kostenlosen Ausbildungskurs ein. Er startet im Februar 2018.
Ausbildung zum ehrenamtlichen Telefonseelsorger
Ein Jahr lang werden die Kursteilnehmenden darin in der Gesprächsführung geschult, setzen sich mit psychischen Krankheiten auseinander und lernen die Hilfelandschaft der Metropolregion kennen. Regelmäßig wird das theoretisch Gelernte bei Hospitationen praktisch erprobt. Wer diese intensive Ausbildung durchläuft, sollte sich bereit erklären, zwei Jahre ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge mitzuarbeiten.
Stephan G. (50) hat diese Ausbildung im vergangenen Jahr durchlaufen. Was ihn dazu motiviert hat und wie ihn der Seelsorgekurs persönlich bereichert hat, berichtet er im Interview.
Frauen und Männer, die an einer Mitarbeit in der Telefonseelsorge interessiert sind, wenden sich jederzeit an mailto:Birgit.dier@stadtmission-nuernberg.de..