Empfang mit offenen Armen

»Hier fühle ich mich total richtig.« 

Catrin Paschmann, 
Mitarbeiterin im
Karl-Heller-Stift

Catrin Paschmann kommt direkt von der Frühschicht, sie trägt noch ihren Kasack, greift nach einem Kaffee – und dann legt sie los. Sie hat viel zu erzählen, denn sie hat schon viele Alten- und Pflegeheime gesehen. Sieben Jahre lang war die gelernte Ergotherapeutin und Gesundheits- und Krankenpflegerin aus dem Münsterland in ganz Deutschland unterwegs und heuerte auf freiberuflicher Basis in den verschiedensten Einrichtungen an. »Ich habe ganz unterschiedliche Konzepte kennengelernt. Am Ende zog es mich immer wieder in die Altenpflege. Aber so wie hier habe ich das noch nicht erlebt: Ich bin mit offenen Armen empfangen worden.«

Die 44-Jährige sprudelt förmlich, wenn sie von ihrer Zeit im Karl-Heller-Stift in Röthenbach an der Pegnitz berichtet. Sie kam vor mehr als einem Jahr über ein Zeitarbeitsunternehmen zur Pflege-Gesellschaft der Stadtmission Nürnberg. »Ich habe mich genau erkundigt, was das Karl-Heller-Stift für ein Haus ist, wer der Träger ist und wie das Leitbild aussieht.« Was sie gelesen hat, hat ihr gefallen. Und was ihr noch viel besser gefällt: Dass die schönen Worte tatsächlich mit Leben gefüllt werden.

In den fachlich spezialisierten Wohnbereichen des Karl-Heller-Stifts können sich die Mitarbeitenden ganz individuell auf die Pflegebedürftigen einstellen. Insbesondere für die Betreuung von Menschen mit Demenz ist das neue Haus optimal aufgestellt. Genau das macht das Karl-Heller-Stift mit seinen insgesamt rund 135 Plätzen als Arbeitsplatz für Catrin Paschmann attraktiv. Sie mag die Arbeit mit von Demenz betroffenen Senioren*innen. »Ich habe auch vorher immer gerne im Demenzbereich gearbeitet. Menschen mit Demenz haben einen ganz anderen Bedarf – und geben einem unendlich viel zurück.«

Ein behüteter Ort

Catrin Paschmann arbeitet im beschützenden Bereich, in der gerontopsychiatrischen Abteilung mit 22 Betten. Hier, im Erdgeschoss des Karl-Heller-Stifts, finden Menschen mit Demenz, Verhaltensauffälligkeiten und Weglauftendenzen einen behüteten Ort, der genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Catrin Paschmann führt einen zu dem freundlichen Garten im Innenhof des Gebäudes. Nur der Zaun verrät, dass dieser Bereich abgeschlossen ist. »Wir haben die Möglichkeit, mit den Bewohnerinnen und Bewohnern raus zu gehen. Hier ist Demenz nicht Leiden, sondern Leben.«

Catrin Paschmann ist mittlerweile fest ins Pflegeteam der Stadtmission Nürnberg integriert, der Zeitarbeit hat sie wie vier weitere Kollegen*innen im Haus den Rücken gekehrt. »Ich habe immer nach einer Einrichtung gesucht, in der sich die Bewohner wohlfühlen, und die ich selbst gut finde. Hier passt die Struktur, die Kommunikation ist offen und auf Augenhöhe, im Team gibt es ein tolles und familiäres Miteinander«, sagt sie. Außerdem hat sie Möglichkeiten, sich beruflich zu entwickeln und ihre Ideen einzubringen. »Wir sind offen für Neues, wir nehmen Ideen gerne auf«, bekräftigt Udo Übelacker, der für das Qualitätsmanagement zuständig ist.

Es sieht so aus, als würde die Münsterländerin in Mittelfranken mit ihrem Partner neue Wurzeln schlagen. »Die Leute haben zu mir gesagt, dass die Franken eigen sind«, erzählt sie und lacht. Und? Hat sich die Warnung vor den Franken bewahrheitet, will man zum Abschluss von Catrin Paschmann noch wissen. »Wenn man offen ist, kann man gut hier arbeiten, dann ist das ein toller Umgang miteinander. Ich liebe das Frankenland und die Umgebung.«

Text: Sabine Stoll

 

Hilfe im Leben – Stadtmission Nürnberg