Lächelnder Start in den Tag

Willkommen!

Pflegedienstleitung Sezen Güven freut sich auf die Gäste in der Tagespflege St. Leonhard.

»Wir hatten einen super Start«, freut sich Sezen Güven. Als Pflegedienstleitung war sie von Anfang an in die Planungen der neuen Einrichtung der Diakonie AKTIV GmbH unter dem Dach der Stadtmission Nürnberg e.V. eingebunden. Seit Anfang Mai 2024 läuft nun der Regelbetrieb, von Montag bis Freitag empfängt Güven mit ihrem Team die Tagesgäste. Die fühlen sich in der Webersgasse durchweg wohl: »Einige Menschen strahlen richtig, wenn sie morgens in die Gruppe kommen.« 

Zentral aber ruhig

Junges Grün umgibt die neue Einrichtung in der Webersgasse.

Nicht nur die Gäste, auch die Mitarbeitenden haben sich gut eingelebt. Eine stellvertretende Pflegedienstleitung, drei Betreuungskräfte, eine Hilfskraft sowie eine Verwaltungs- und Hauwirtschaftskraft beschäftigt die Stadtmission in St. Leonhard aktuell. »Unser Team ist super«, lobt Güven. »Alle bringen tolle Ideen mit und wollen diese auch umsetzen.« Thomas Staudigl vom Fachbereich Senioren stimmt zu: »Das Team um die Pflegedienstleitung Sezen Güven hat die Abläufe organisiert und Struktur in die Arbeit gebracht. Alle notwendigen Dinge funktionieren und haben ihren Platz gefunden. Von daher sind wir mit der Startphase sehr zufrieden.« Jetzt gelte es, die Einrichtung noch bekannter zu machen.

Von den festen Abläufen profitieren auch die Tagesgäste in der Webersgasse. Ihr Tag beginnt derzeit um 8 Uhr morgens mit einem gemeinsamen Frühstück. Dem anschließenden Plausch über die neuesten Nachrichten folgen regelmäßig individuelle Bewegungsübungen. Damit verbessern die Fachkräfte der Tagespflege die Mobilität der betreuten Menschen. »Alles in der Gruppe, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken«, ergänzt Güven. Dazu tragen auch Singen, Tanzen, ein Leseclub, Gedächtnistrainings und kleine Ausflüge bei – ein abwechslungsreiches Programm. Wer darauf keine Lust hat, darf sich natürlich auch einfach im Ruheraum oder auf der Couch entspannen.

Diese wie auch die anderen Sitzgelegenheiten des Hauses erinnern stilistisch an die Sechzigerjahre und erzeugen einen spannenden Kontrast zu den modernen und lichtdurchfluteten Räumen des Neubaus. »Wir haben uns bewusst für den Mix aus modern und traditionell entschieden, der bei unseren Gästen auch sehr gut ankommt«, ist Güven zufrieden. 

Im Mittelpunkt: der Mensch

Auf dem neuesten Stand der Technik ist die Gemeinschaftsküche. Dort können die Tagesgäste beim Kochen und Backen ihr Können beweisen. Im Vordergrund steht hierbei der Spaß. »Schließlich ist in unserer Einrichtung bereits für leckeres Essen gesorgt«, betont Güven. Mittags kann zwischen Fleisch und vegetarischer Kost gewählt werden, zudem werden eine Vorspeise und ein Nachtisch serviert. Zum nachmittäglichen Kaffeeklatsch gibt es Kuchen. 

Mit St. Leonhard hat sich die Stadtmission für ein besonderes Viertel entschieden. Der Nürnberger Stadtteil gilt sozial als eher schwach. Die Leiterin der Tagespflege sieht hierin eine Chance: »Hier leben Menschen aus allen Ländern. Damit treffen auch verschiedene Kulturen und Traditionen aufeinander. Das berücksichtigen wir bei unserer Arbeit.« Im Mittelpunkt stehe dabei immer der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen. Staudigl hebt weitere Standortvorteile hervor: »Unser Vermieter ist das Evangelische Siedlungswerk Nürnberg – ein geschätzter Partner. Die Tagespflege befindet sich im Erdgeschoss einer Mietanlage mit insgesamt 50 barrierefreien Sozialwohnungen für Seniorinnen und Senioren. Da ergeben sich quasi von selbst Kooperationsmöglichkeiten.«

Stichwort Kooperation: Mit der Diakoniestation Team Noris, dem Christian-Geyer-Heim und dem SIGENA-Nachbarschaftstreff ist die Stadtmission bereits vielfältig in St. Leonhard vertreten. »Mit der Tagespflege runden wir unser Angebot ab. Wir sind stolz darauf, dass wir die Senioren im Stadtteil nun ganzheitlich versorgen können«, erklärt Staudigl. Ein weiterer Vorteil der Einrichtung: Es können auch kurzfristig einzelne Tage für die Betreuung gebucht werden. Laut Güven ist dies ein echter Mehrwert, der pflegenden Angehörigen viel Flexibilität erlaubt. Zumal ein Fahrdienst die Gäste auf Wunsch morgens abholt und am Nachmittag wieder nach Hause bringt. So erhalten bis zu 18 Menschen in der Tagespflege St. Leonhard eine feste Struktur.

Text: Alexander Reind

Hilfe im Leben – Stadtmission Nürnberg