Sozialarbeit auf Rädern

Beratung und Hilfe vor Ort

Seit April 2024 ist das Kontaktmobil in Erlangen unterwegs. Wer will, kann sofort mit Mitarbeitenden der Diakonie oder der Kirche ins Gespräch kommen.

Der Anhänger des Lastenrads ist vollbepackt mit Klappstühlen, Flyern, mit Spielsachen und Bilderbüchern für Kinder, mit süßen Kleinigkeiten und Getränken für eine Erfrischung vor Ort: So rückt das KASA-Team (KASA = Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit) der Diakonie Erlangen einmal im Monat in die Stadtteile aus. Sozialarbeiter*innen steuern zusammen mit Mitarbeitenden der Kirchengemeinden Erlangen-Bruck und Erlöserkirche gut frequentierte Plätze in Erlangen an, um Hilfsangebote und Unterstützungsmöglichkeiten bekannt zu machen. 

Vor Ort bekommt der Anhänger des Lastenrads flugs ein Dächlein, die Fahne der Diakonie Erlangen und der beteiligten Kirchengemeinden wird gehisst. Die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen platzieren die Klappstühle einladend im Halbkreis – für Interessierte, die einfach nur mal schauen wollen, und für Menschen, die ganz konkret Beratung suchen.  

 

So wird die Schwelle, mit Diakonie und Kirche in Kontakt zu treten, ganz und gar abgebaut – und genau das ist das Ziel des neuen Angebots. »Wir wollen die Angebote der Diakonie und der Kirchengemeinden direkt zu den Menschen vor Ort bringen und Treffpunkte für Stadtteilbewohner schaffen«, sagt Elke Bollmann, Leitung der Sozialen Dienste der Diakonie Erlangen. Ganz bewusst geht das Kontaktmobil in den Erlanger Stadtteilen Bruck und Am Anger auf Tour. Dort sind die Wohnverhältnisse oft eher beengter, dort sind überdurchschnittlich viele Menschen von Armut bedroht.
 
Der Startschuss erfolgte im April 2024 vor dem Sozialkaufhaus »Fundgrube« der Diakonie Erlangen in der Langfeldstraße. Hier kamen Elke Bollmann, Monika Köhler, Leitung der KASA bei der Diakonie Erlangen, und Ute Kollewe, Diakonin der ev.-luth. Kirchengemeinden Erlöserkirche am Anger und St. Peter und Paul in Erlangen-Bruck, mit den ersten Anwohnerinnen und Anwohnern ins Gespräch. Sie stießen auf positive Resonanz. »Es ist gut, dass ihr rausgeht und dass es das gibt«, lauteten die Reaktionen. Im Anschluss machte das Kontaktmobil auch an Erlanger Spielplätzen Halt.

 »Wir freuen uns, dass der Anfang gemacht ist«, so die Initiatorinnen unisono. Die nächsten Termine werden aktuell geplant. 

Ohne finanzielle Unterstützung gäbe es dieses neue niederschwellige Angebot nicht. Das Kontaktmobil wird gefördert durch Mittel der Evangelischen Landeskirche, der Diakonie Bayern und der Siemens AG. Elke Bollmann: »Dafür sagen wir herzlichen Dank.«

Text: Sabine Stoll

Hilfe im Leben – Stadtmission Nürnberg